Betreuer beim Verbrecherjagd-Geländespiel in Dresden
Absichern oder Vertrauen. Kinder ab der 3. Klasse finden sich normalerweise alleine zurecht oder sie fragen erwachsene Parkbesucher, wenn sie Hilfe brauchen. Aber der Spielleiter kennt Ihre Risiken nicht und weiß auch nicht, ob Sie lieber auf Nummer sicher gehen oder die Selbständigkeit Ihrer Kinder fördern wollen. Deshalb übernimmt er für Ihre Kinder keine Verantwortung.
Kaffee trinken. Die Kinder wollen ihren Fall in der Regel alleine lösen und fühlen sich dabei von Erwachsenen gestört. Die Betreuer haben deshalb drei Möglichkeiten:
- sie werden selbst Detektive, lesen ggf. vor und spielen aktiv mit.
- sie begleiten die Gruppen und halten sich möglichst zurück oder
- sie gehen für die Zeit des Spiels Kaffee trinken, der Park bietet dafür mehrere Möglichkeiten
Sicherheit. Der Große Garten ist ein großer, verkehrsfreier, durch Straßen abgeschlossener und durch Alleen klar strukturierter Raum mit dem Palais in der Mitte als festem Orientierungspunkt. Damit ist das Geländespiel auch für alleine ermittelnde Gruppen sicher, wenn die Betreuer geprüft haben,
- ob sich die Gruppen alleine mit einer Karte orientieren können
- ob in jeder Gruppe ein Kind fließend lesen kann
- ob die Gruppen auch bei einem Streit zusammen bleiben
- ob "unsichere Kantonisten" besonders beaufsichtigt werden müssen
- ob in jeder Gruppe eine Uhr ist
Gefahren. Zwei Quadratkilometer waldähnlicher Park sind groß genug, um darin die Orientierung zu verlieren oder die Zeit zu vergessen. Die Kinder passieren offene Gewässer und können fehltreten oder stürzen. In über 2.000 Veranstaltungen ist noch keinem der etwa 60.000 Kinder etwas passiert. Im schlimmsten Fall haben sich einzelne Kinder von der Gruppe getrennt und verlaufen oder ganze Gruppen wussten nicht mehr weiter. Wiedergefunden hat der Spielleiter bisher alle.
Abwägung: Entscheiden Sie bitte vor dem Geländespiel, ob Sie die Kinder begleiten wollen oder nicht. Während des Spiels ist es dafür zu spät. Etwa die Hälfte der Pädagogen lässt die Kinder alleine laufen, die andere begleitet sie. Bisher haben die Betreuer immer richtig entschieden. Wenn Sie unsicher sind, gehen Sie mit oder bitten Sie Eltern oder Großeltern, eine Gruppe zu übernehmen.
Fauler Kompromis: Viele Betreuer glauben, eine verabredete Bank, an der sie ansprechbar sind oder Stichproben-Besuche bei den Gruppen wären ein guter Kompromiss. Dafür ist der Große Garten leider zu groß. Das funktioniert nicht und ist gefährlich.
Unterstützung: Das Geländespiel wird nur von einem Spielleiter betreut, der alle Gruppen ein bis zwei Mal anfährt, ggf. hilft, motiviert und kontrolliert.
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